PATTERNS OF (IN)SECURITY II, 2024
Die Möglichkeit einer Insel, Berlin
Temporäre Installation
2024
Patterns of (In)Security II
Exhibition/ Ausstellung from/ vom June 1st - June 30th, 2024
Presselinks
eflux ,
Tagesspiegel
taz
sowie folgende Veranstaltungen:
June 2nd 7 p.m.:
Patterns of (In)Security II
conversation with the artists and Nina Chkareuli-Mdivani /
Gespräch mit den Künstlerinnen und Nina Chkareuli-Mdivani
June 25th 7 p.m.:
Patterns of (In)Security II
Guided tour and discussion with the artists and Dr. Zaal Andronikashvili (Zfl-Berlin)/Führung und
Diskussion mit den Künstlerinnen und Dr. Zaal Andronikashvili ( Zfl-Berlin )
Patterns of (In)Security II
ist eine Gemeinschaftsausstellung der Künstlerinnen Sabine Hornig, (Berlin) und Tamuna Chabashvili, (Tiflis/Amsterdam). Ihre Zusammenarbeit begann 2022/23 in der Kunsthalle Tiflis und der Galerie Artbeat und wird nun in „Die Möglichkeit einer Insel“ im entkernten Plattenbau des DDR-Gebäudes in Berlin-Mitte fortgesetzt. Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen untersuchen die sich verändernden sozialen und politischen Perspektiven innerhalb der gebauten Umwelt, die durch politische Entwicklungen innerhalb und außerhalb Europas entstanden sind, vor ihrem jeweiligen Hintergrund: dem ehemals geteilten Berlins und der aktuellen Situation des postsowjetischen Georgiens.
Gemeinsam erforschen sie wie persönliche und kollektive Perspektiven sich im Raum manifestieren und diesen formen sowie die Machbarkeit und Fragilität gesellschaftlicher Teilhabe. Die ortsspezifischen Arbeiten aus Seilen, Textilien und durchlässigen Metallstrukturen interagieren miteinander; Schichten der Beobachtung und Erinnerung der Künstler entfalten sich allmählich - fragmentierte Elemente fügen sich assoziativ wieder zusammen und werden plötzlich greifbar, während man durch die Installationen geht.
Die Arbeiten von Sabine Hornig verändern den Raum, indem sie in die Architektur selbst eingreifen; Überlagerungen von physischen Standpunkten stellen Hierarchien in Frage. Die Arbeit Wahlkabine ist eine Metallkonstruktion, die die Zugänge zu den beiden Haupträumen in der Inselstraße unterbricht: Man kann die Räume nur noch von außen betreten - oder durch die Wände der Installation hindurch sehen, so dass ein eingebauter Raum das Negativ des anderen bildet. Wie in einer Wahlkabine steht in jedem ein kleiner Tisch, aber die Wände sind transparent. Sie schaffen eine paradoxe Vorstellung der Nicht-Verbergens zwischen den beiden Räumen. Die Installation handelt von der Unheimlichkeit gleichzeitiger Wahrnehmung und der plötzlichen und paradoxen Umkehrung dessen, was sich einmal als eine feste und solide Gewissheit erwiesen hatte. Sie berührt die Erfahrung, wenn ein Mensch auf eine Situation trifft, die die vermeintlichen Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens auf den Kopf stellen; ein Orwellsches Dilemma. Das Gitter der Metallskulptur, das nur aus den Fugen von unsichtbaren Ziegelsteinen besteht, verkörpert den Dialog zwischen diesen vermeintlich getrennten Gegensätzen in einer nahtlosen Durchlässigkeit.
Tamuna Chabashvilis künstlerische Anliegen drehen sich um die Archivierung und das Aufspüren sozialer und visueller Muster, die sie als eine Möglichkeit benutzt, das Erbe der Vergangenheit zu interpretieren und zu hinterfragen. Ihre Arbeiten verkörpern „Gegenerinnerungen“ oder „Gegengeschichten“, die die Gegenwart reflektieren. Ihre Installation Patterns of (In)Security, die auch den Titel der Ausstellung gibt, zeichnet sich durch eine filigrane und komplizierte Struktur aus. Sie besteht aus Seilen, die sich quer durch den Raum ziehen und einen durchscheinenden Stoff tragen, der mit Mustern verwoben ist, die sich im Raum zart und biegsam verändern.
Die Bilder sind von den verschiedenen architektonischen Elementen des Stadtbildes von Tiflis inspiriert. Die Arbeit wird zu einem Prozess des Aufspürens und Übertragens von ähnlichen Geometrien und spezifischen Erinnerungen von einem Raum in einen anderen - einem Dialog, der verschiedene Umgebungen und Kontexte einbezieht. Von der Mitte der Decke herabhängende Stoffschichten verunklaren die Sicht; sie laden den Betrachter ein, sich auf eine fragmentierte Weise mit dem Raum auseinanderzusetzen. Jede Komponente vermittelt ein Gefühl der Zeitlichkeit und Fragilität, versucht aber gleichzeitig, sich im Raum zu verankern und einzuschreiben.
Der Ausstellungsraum Die Möglichkeit einer Insel aus rohem Beton mit seiner sich allmählich entfaltenden räumlichen Tiefe ist eine ideale Platform für diesen Dialog. Durch ihre skulpturale Intervention laden die Künstlerinnen die Besucher ein, sich auf eine gleichzeitige Interaktion von inneren und äußeren Welten einzulassen.
Die Ausstellung wird unterstützt vom IFA, Institut für Auslandsbeziehungen und findet innerhalb des Projektspacefestival Berlin statt.
Weitere Informationen und Bildmaterial erhalten Sie unter: office@moeglichkeit-einer-insel.de
Adresse der Ausstellung: Inselstraße 7, 10179 Berlin www.moeglichkeit-einer-insel.de
Öffnungszeiten der Ausstellung: Freitag - Sonntag 14-18 Uhr und nach Vereinbarung