Double Transparency Art Basel

Ausstellungsansicht Double Transparency Art Basel, Art Unlimited, Basel, 2014

Double Transparency Art Basel

Ausstellungsansicht Double Transparency Art Basel, Art Unlimited, Basel, 2014

Double Transparency Art Basel

Ausstellungsansicht Double Transparency Art Basel, Art Unlimited, Basel, 2014

DOUBLE TRANSPARENCY ART BASEL, 2014

Art Unlimited, Basel

Temporäre Installation

2014

Double Transparency Art Basel

Double Transparency

Art Unlimited, Basel
mit Cristina Guerra Contemporary Art, Lissabon

Double Transparency ist eine begehbare, frei stehende Struktur. Ihre zwölf Rahmenelemente aus Holzlatten und transparent bedrucktem Textil sind zu einem Gehäuse zusammengesetzt, das einen vollständig transparenten Raum ergibt. Wände, die sonst gebaut worden wären, um Kunstwerke solide zu tragen, sind hier selbst zu durchlässigen Membranen der Information geworden; an drei Stellen sind architektonische Skulpturen platziert, von denen zwei die durchlässigen Wände auf halber Höhe physisch durchdringen und sich auf der jeweils anderen Seite gleich einer Spiegelung fortsetzen.

Dem Grundriss nach könnte es sich um eine moderne Wohnung handeln, die gerade gebaut wird, oder um einen Glaspavillon. Die zart bedruckten Flächen erscheinen wie flüchtige Spiegelungen auf Glas. Doch hier gibt es kein Glas, tatsächlich zu sehen sind gedruckte Reflexionen.

Die Transparenz der Arbeit verweist auf High-Tech-Architektur und flüchtige Medienbilder, aber auch – bildlich gesprochen – auf den Akt des Durchschauens: die allgegenwärtige Überlagerung von Informationen und Bildern, die kaum mehr als einzelne gesehen werden können. Hier kontrastieren sie mit dem physisch konstruierten Raum.

Bilder von Stadtlandschaften, Stillleben des Alltags – Baustellen, Interieure und Durchblicke – sind auf den Stoff gedruckt, Ausschnitte von Alltagssituationen in Städten der Moderne und Nachmoderne, die wie Brachen oder Mülllandschaften außerhalb des allgemeinen Fokus stehen.

Die drei Skulpturen, fragmentarisch geschwungene Fensterbänke und Podeste mit grob verputzten Oberflächen, suggerieren sowohl Innenwände als auch verputzte Außenfassaden. Diese fortlaufende Umkehrung gleicht den Innen- und den Außenraum einander an und setzt der Erfahrung der Allmacht labyrinthischer Gleichzeitigkeit die gebauten Stopper als taktile Konfrontation entgegen.

Die vorausgegangene Ausstellung #Transparent Things bezog sich auf das gleichnamige Buch von Vladimir Nabokov, in dem die Betrachter von Gegenständen durch sie hindurch auf ihren Ursprung zurückschauen können.